Sonntag, 18. Juli 2010

Hallo ihr Lieben!
Ich genieße gerade das Leben als Australientourist. Bin schon eine Weile unterwegs und kann wirklich sagen: Australien ist spitze!!! Aber alles der Reihe nach. Die Prüfungen auf der Uni in Tasmanien sind alle sehr erfreulich ausgefallen und nachdem ich mich von meinen Freunden in Tasmanien gebührlich verabschiedet habe, ging es nach einer recht kurzen Nacht nach Sydney. Bereits aus der Vogelperspektive konnte mich die sehr schön gelegene Stadt überzeugen.



Die Hauptattraktionen sind natürlich das Opera House und die Harbour Bridge, die ich gleich einmal ansteuerte. Um das Opernhaus auch vom Wasser aus zu sehen, buchte ich mir eine Fähre nach Manly und bei Sonnenuntergang ging es wieder zurück zum Circular Quay, dem Hafen neben dem Opernhaus.


Nachdem mein Hostel in Sydney am nächsten Tag eine gratis Stadtführung anbot, ließ ich mir diese natürlich nicht entgehen. Unser Stadtführer erzählte uns einiges über die Geschichte der Stadt und auch über seinen persönlichen Beitrag, das Stadtbild ein bisschen mitzugestalten. Vor dem ältesten Krankenhaus der Stadt, dem Sydney Hospital, steht eine Bronze-Statue, die einen Eber darstellt. Nachdem Touristen oft die Nase des Tiers angreifen, glänzt diese Stelle, bedingt durch eine chemische Reaktion mit dem Handschweiß. Unser Stadtführer, der nun schon über ein Jahr lang zweimal in der Woche Gäste des Hostels herumführt, hatte vor einiger Zeit eine Idee. In Anbetracht der zu erwartenden Gesamtanzahl seiner Tourteilnehmer wäre es doch einen Versuch wert, auch andere Bereiche des Ebers zum Glänzen zu bringen. Um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, wurde also jeder Teilnehmer aufgefordert, einen Beitrag zu leisten und die Fotos unten belegen eindeutig, dass die Umsetzung tatsächlich von Erfolg gekrönt war. :-)




Am 3. Tag fuhr ich mit der Bahn von Sydney nach Katoomba zu den Blue Mountains. Leider konnte ich von den berühmten Three Sisters durch Nebel bedingt nur eine sehen. Ich wanderte in diesem Gebiet ein wenig herum und selten aber doch konnte ich, nachdem sich der Nebelschleier teilweise ein ganz kleines bisschen lichtete, die Schönheit der Blue Mountains erahnen.
Von Sydney ging es mit dem Flugzeug weiter nach Hervey Bay. Gemeinsam mit 2 Zimmerkollegen meines Hostels erkundeten wir die Stadt, bis ein heftiger Regenschauer auf uns niederprasselte und wir Unterschlupf in einem Cafe suchten. Auf dem Heimweg deckte ich mich noch mit Anti-Mücken-Spray ein (sehr zu empfehlen für eine Fraser Island - Tour, glaubt mir!) und nach einer kurzen Nacht im Hostel hieß es früh aufzustehen. An diesem Morgen wurden die Fraser Island - Tourteilnehmer in Gruppen aufgeteilt, es gab ein paar Infos zu unserer bevorstehenden Selfdrive - Safari und dann hatten wir eine halbe Stunde Zeit, uns im Supermarkt mit Proviant für die nächsten drei Tage zu versorgen. Anschließend ging es gemeinsam mit Leuten aus England, Schottland, Israel und Deutschland mit einem Geländewagen, einem Toyota Landcruiser, auf die Fähre, die uns zur Insel brachte.
Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und nur mit einem Allradfahrzeug erkundbar. An der Ostküste liegt der 75-Mile-Beach. Dieser ist kein gewöhnlicher Strand, sondern er ist offiziell der Highway der Insel und tatsächlich brausen hier die Autos mehr oder weniger knapp vom Meer entfernt vorbei. Aber als wäre das noch nicht ungewöhnlich genug, landen hier auch noch Flugzeuge. Einmal mussten wir sogar unserem Fahrer mitteilen, er möge doch einen Zahn zulegen, weil ein Flugzeug, das direkt hinter unserem Fahrzeug zur Landung ansetzte, im Rückspiegel immer größer wurde. Im Norden der Insel erkundeten wir die Champagne Pools, die ihren Namen vom vielen Schaum haben, der entsteht, wenn die Wellen auf die Steine an der Küste treffen.


Am 75-Mile-Beach muss man viele kleine Bäche und Rinnsale überqueren, die vom Inneren der Insel ins Meer münden. Während der Hinfahrt nach Norden war Ebbe und die meisten dieser Rinnsale konnten einfach mit voller Geschwindigkeit überfahren werden. Auf Ebbe folgt bekanntlich Flut und auf unserem Rückweg war dann bei einigen von diesen Bächen die seichtere Stelle, die einfach überquert werden konnte, mit Meerwasser bedeckt. Ausgerechnet den tiefsten Bach haben wir übersehen und deshalb gab es einen rasanten Sprung über die vertikal abfallende Bachbegrenzung einen halben Meter nach unten ins Wasser und unser Schwung reichte aus, sodass wir es auf der anderen Seite wieder heraus schafften. Der Landcruiser hat es heil überstanden, dieses Auto war wirklich unverwüstlich. Dieses "Missgeschick" stellte sich im Nachhinein als recht nützlich heraus. Die Gruppe hinter uns übersah den Bach nämlich nicht und entschied sich vernünftigerweise, ihn nicht zu überqueren. Dies bedeutete aber, dass der Rückweg ins Camp abgeschnitten war und deshalb musste die Gruppe mit der Überquerung bis zum nächsten Morgen auf die Ebbe warten. Was die Leute, die ja wie wir darauf eingestellt waren, dass es im Camp einen Ofen und einen Griller gibt und deshalb ebenfalls Nudeln und Grillzeugs dabei hatten, zu Abend gegessen haben, werde ich wohl nie erfahren...
Nach dem Aufbau unserer Zelte bereiteten wir ein leckeres Abendessen zu und fütterten trotz Insektenschutzmittel unfreiwillig noch ein bisschen die Moskitos ;-)
Einige Dingos schlichen um unser Lager herum und versuchten, etwas von unserem Essen zu stibitzen, aber wir waren aufmerksam und es gelang ihnen nicht. :-)
Außerdem genossen wir noch die Sterne am Himmel, die in voller Pracht leuchteten und teilweise wieder verschwanden, als der Mond aufging und sie überstrahlte (wir hatten Vollmond).




Am nächsten Tag fuhren wir zum Maheno Schiffswrack. Die Maheno lief 1935 auf Grund und rostet seither vor sich hin.




Bei anderen Lichtverhältnissen sieht das Wrack ein bisschen gespenstisch aus...


Nach dem Besuch einer der vielen Süßwasserseen der Insel...



...und einem weiteren Abend im Camp fuhren wir am letzten Tag zum Lake Mc Kenzie, "Wow, ich bin im Paradies" - Erfahrung inklusive. Der tiefblaue See ist von weißem Sand und üppig-grünem Wald umgeben.


Anschließend ging es zurück zum Festland und am Abend mit dem Bus weiter zur Town of 1770. Dieses Städchen hat seinen Namen, weil hier James Cook 1770 erstmals im Bundesstaat Queensland an Land ging. Es wirbt unter anderem mit einem dreistündigen Anfängersurfkurs um AUD 17 und dieses Geld war wirklich sehr gut investiert. Das Wetter war gut und die Wellen genau richtig, nicht zu groß und nicht zu klein. Ich kann jetzt wirklich verstehen, warum es so viele Australier zum Surfen ans Meer zieht. Von einer Welle mitgenommen zu werden und auf ihr zu reiten ist wirklich ein cooles Erlebnis. Am Nachmittag erkundete ich die Gegend auf zwei Rädern bis zum Sonnenuntergang, den ich bei Zwitschern hunderter von Vögeln genoss.




Nach einer zehnstündigen Busfahrt erreichte ich Airly Beach, das Tor zu den Whitsundays. Dort wartete gleich eine angenehme Überraschung auf mich. Da das Boot mit dem eigenwilligen Namen "Spank Me" bei weitem nicht ausgebucht war, erhielt ich das Angebot, anstatt am nächsten Tag meinen gebuchten dreitägigen Segelturn zu beginnen, mich sofort auf die Spank Me zu begeben und stattdessen vier Tage aufs Meer zu gehen. Ohne Aufpreis! So ein Angebot kann man sich natürlich nicht entgehen lassen und so verbrachte ich vier wunderschöne Tage mit Segeln, einem Schnuppertauchgang und viel Schnorcheln am Great Barrier Reef. Auf der größten Insel der Inselgruppe, der Whitsunday Island, ging ich an Land und überzeugte mich persönlich, dass es am Whitehaven Beach tatsächlich den wahrscheinlich weißesten Sand auf der Erde gibt.

Die "Spank Me", unser Quartier und Transportmittel


Eine der Whitsunday Inseln


Gleich geht's ins Wasser :-)


Unterwasserwelt im Great Barrier Reef


Whitehaven Beach

Sonnenuntergang auf Whitsunday Island

Schließlich hieß es, der Ostküste Lebe Wohl zu sagen. Es ging nach Melbourne, wo ich Andreas, Clemens und Roland traf, die drei österreichischen Freunde, die ich während des Auslandssemesters in Hobart kennen lernte. Gemeinsam sind wir nun schon zwei Wochen mit einem sehr geräumigen Motorhome unterwegs. Wir sahen die wunderschöne Great Ocean Road, Adelaide, die Flinders Ranges, Coober Pedy, den Uluru, die Kata Tjutas und den Kings Canyon und sind jetzt in Alice Springs angekommen. Es gab so viel zu sehen und viele Fotos wollten unbedingt zu Panoramafotos zusammengefügt werden, sodass ich noch keine Zeit hatte, einen detaillierten Blog über alle Erlebnisse zu schreiben. Falls ich doch noch dazu komme, geht vielleicht noch ein weiterer Blog online. Ansonsten berichte ich euch vom Rest der Reise mündlich, wenn ich wieder in Österreich bin.

LG aus Down Under

Donnerstag, 17. Juni 2010

Bye bye Tassie

Auch wenn es schwer fällt, heißt es bald Tasmanien und meine Freunde hier wieder zu verlassen. Ich verbrachte hier ein super Semester und werde viele schöne Erinnerungen von der Insel am anderen Ende der Welt mitnehmen. Am 18. Juni habe ich meine letzte Prüfung und am 20. Juni geht es für 5 1/2 Wochen auf eine Tour durch Australien. :-)
Mein erstes Ziel ist die Stadt Sydney, für die 3 Tage eingeplant sind. Mit dem Flugzeug geht es zur Hervey Bay und mit der Fähre zur nahe gelegenen Insel Fraser Island. Dort wird die größte Sandinsel der Welt mit 4-Rad Antrieb erkundet. Mit dem Bus geht es weiter nach Agnes Water zum Surfen und ebenfalls mit dem Bus zur Whitsunday Coast. Die am Rand des Great Barrier Reef gelegenen Whitsunday Inseln sind ein Segel- und Schnorchelparadies. Mit dem Flieger geht es anschließend nach Melbourne, wo ich Andreas, Clemens und Roland (die 3 anderen Linzer Austauschstudenten) treffe. Mit dem Wohnmobil fahren wir gemeinsam quer durch Australien. Wir werden uns unter anderem den Uluru-Kata Tjuta Nationalpark (Ayers Rock) und den Kakadu Nationalpark ansehen. Die Fahrt durch das Outback wird bestimmt ein Erlebnis. Ende Juli werde ich meine Reisekollegen verlassen (diese werden nach Cairns weiterfahren und die Ostküste besichtigen) und mit dem Flugzeug von Darwin über Singapur und Dubai nach Hause fliegen.

Die Stationen meiner Reise:

Australienrundreise auf einer größeren Karte anzeigen

Und für all,e die das zu wenig aufregend finden, habe ich noch eine alternative Beschreibung meiner Reisestationen Es geht nach...
  • Fraser Island: im Freien bei den Dingos (australischen Wildhunden) schlafen
  • Agnes Water: zwischen den Weißen Haien surfen
  • Outback: Skorpione und Taipane besuchen
;-)

Alles halb so wild, werde auf mich aufpassen und freue mich, wenn ich euch in Österreich bald wieder sehe!

LG
Bernhard

Montag, 7. Juni 2010

A Land Down Under


Fortgehen

Meine letzten Projektarbeiten habe ich nun abgegeben, die letzten Laborberichte geschrieben und meine erste Abschlussprüfung absolviert (sollte ganz gut ausfallen :-)). Die Prüfungsvorbereitungswoche wurde gut genutzt, um wieder einmal mit ein paar Freunden im "Telegraph" vorbeizuschauen. :-)



Dass in Australien alle Lokale rauchfrei sind, macht das Fortgehen richtig angenehm. Als Österreicher ist man ja gewohnt, mit verrauchter Kleidung und übel riechenden Haaren nach Hause zu kommen. Dagegen herrschen hier richtig paradiesische Zustände. :-)
Generell sperren die Lokale viel früher auf und um 18:00 Uhr ist es meistens schon richtig voll. Dafür ist der Abend auch viel früher vorbei. Manche Bars schließen schon um ca. 23:00 Uhr und nach 3:00 Uhr kommt man eigentlich nirgends mehr hinein. Hätten ein paar Freunde von mir und ich das schon vor der Ankunft auf Tasmanien gewusst, hätten wir uns zu Semesterbeginn einen fast einstündigen Spaziergang in die Stadt gespart, wo wir dann, bei Ankunft um 3:00 Uhr, feststellen mussten, dass es mit einem Lokalbesuch nichts mehr wird. Naja, aus Fehlern wird man klug und deshalb sind wir dieses Mal schon um 4 Uhr (nachmittags!) ins Telegraph aufgebrochen :-D.
Lustig war's und wahrscheinlich das vorletzte Mal, dass ich mit so vielen Freunden hier in Hobart fortgehen konnte.

Handy
Tasmanien ist mit 68.000 km² fast so groß wie Österreich, hat aber nur 500.000 Einwohner. Dementsprechend gering ist die Bevölkerungsdichte. Außerhalb der größeren Städte hatte ich nirgends Handyempfang, ein Umstand der für einen Mitteleuropäer doch sehr gewöhnungsbedürftig war. Deshalb sind hier noch die guten alten Funkgeräte im Einsatz, wenn eine größere, auf mehrere Autos verteilte Gruppe unterwegs ist. Wenn sich die Gruppe z. B. wegen einer auf rot umschaltenden Ampel verliert, wird einfach kurz gefunkt. Dies ist manchmal ganz unterhaltsam, nachdem es schon mal passieren kann, dass man auf der gleichen Frequenz wie andere Leute kommuniziert und dann deren Gespräche mithört.

Sternenhimmel
Yeppee, hab endlich die Milchstraße gesehen. Während dies in Oberösterreich aufgrund der vielen Menschen und der daraus resultierenden Lichtverschmutzung schwer möglich ist, erschließt sich hier der Sternenhimmel in seiner schönsten Pracht. :-)
Nachdem ich mit meinem Fotoapparat nicht minutenlang belichten kann, habe ich leider kein Foto im Angebot, d.h. Koffer packen und selbst nach Australien kommen!

Straßen
Das Straßennetz Tasmaniens ist recht passabel. Etwas ungewöhnlich ist allerdings, dass es einen teilweise ungeteerten (!) Highway gibt (A5 Lake Highway) und dass man auf einem Highway schon mal folgendes erleben kann:



Feuerwehr
Anscheinend fürchten die Australier das Feuer wie der Teufel das Weihwasser. Dies erkennt man daran, dass in jedem Apartment der Uni Apartments acht Rauch- und 2 Hitzemelder installiert sind, die extrem sensibel reagieren. Dies führt dazu, dass durchschnittlich zweimal in der Woche (!) die Feuerwehr vor der Tür steht.




Insgesamt zweimal hat es auch unser Apartment geschafft, einen Fehlalarm auszulösen. Meine Housemates hatten die Toastzeit für ihr Toastbrot ein bisschen zu lang eingestellt.


Fatah beim Posen :-)

Wechselkurs
Vor 1 1/2 Jahren, als ich mich für das Auslandssemester beworben habe, bekam man für einen Euro noch 2 australische Dollar. Heute ist der Wechselkurs bei 1,45, was nichts anderes bedeutet, als dass alles in Australien um fast 40% teurer ist als früher. Es wird also Zeit, dass ich nach Österreich zurückkomme und wieder die heimische Wirtschaft ankurble.
(Also wirklich: kaum ist man ein halbes Jahr nicht zuhause, geht dort alles den Bach hinunter ;-))

Bis bald!

Donnerstag, 20. Mai 2010

Bruny Island, Liffey Falls und Geburtstag

Das Uni-Semester in Tasmanien geht langsam aber sicher dem Ende entgegen. Nächste Woche am Freitag stehen die letzten Vorlesungen am Programm, dann ist eine Woche "Study Break" und danach finden die Prüfungen statt. Auch wenn teilweise doch einiges auf der Uni zu tun war, blieb natürlich auch Zeit zum Reisen und Fortgehen. Als International Student konnte man sich zum Beispiel die International Beer Night nicht entgehen lassen. Das Thai-Bier "Chang" konnte im Test zwar nicht überzeugen und österreichisches Bier war keines dabei, aber zumindest ein Bier unserer deutschen Nachbarn gab es zu verkosten. Nicht schlecht, das Oettinger, aber das beste bayrische Bier wird nicht außer Landes geschafft, das trinken die Bayern selbst ;-) (Da stimmst du mir zu Ludwig, oder?).

Bruny Island
Vorletztes Wochenende ging es zu zehnt auf nach Bruny Island, einer kleinen Insel südlich von Hobart. Als Morgenmuffel muss ich hier erwähnen, dass es bereits um 5:30 Uhr aufzustehen galt, um die die erste Fähre zu erwischen (Tourplanerin war Tamara, wer mich kennt weiß, dass nicht ich die Uhrzeit ausgesucht haben kann ;-)). Als Entschädigung gab es dafür einen schönen Sonnenaufgang am Meer (den Lichtmasten links und die Fähre rechts einfach im Kopf ausblenden ;-)).


Auf der Fähre war genügend Zeit für ein Gruppenfoto...

v.l.n.r.: Chris und Roland (Ö), ChanHow und Kevin (Malaysia), Janet und Josh (China), Clemens, Andreas, ich und Tamara (Ö).

...recht international wie man sieht, aber mit absoluter österreichischer Mehrheit *hehe*.


Nach dem Stiegensteigen auf eine Aussichtsplattform in der Mitte der Insel, wo der Nordteil und Südteil nur durch einen schmalen Streifen verbunden sind (und bezeichnenderweise "The Neck" heißt)

ging es hinunter zum Strand. Nachdem in Tasmanien jetzt der Spät-Herbst eingekehrt ist und das Baden auch für die Hartgesottenen unter uns nicht mehr sehr verlockend war, blieb genug Zeit der Schwerkraft für einen Moment ein bisschen zu trotzen.




Zu Fuß ging es dann hinauf zum Gipfel des Fluted Cape. Nachdem unsere Fotoapparate im Dauereinsatz waren und unsere Aufmerksamkeit wohl darunter ein bisschen litt, ging zwischenzeitlich Tamara verloren. Begründet durch unsere reiche Erfahrung glaubten wir, dass sie wohl hinter uns sein würde und einfach noch ein paar Fotos schießt. Tamara dachte aus eigener Erfahrung offensichtlich das gleiche *g* und stürmte Richtung Gipfel um uns vermeintlich einzuholen, während wir natürlich den Aufstieg umso gemächlicher in Angriff nahmen und viele Fotos von den Klippen machten:





Am Gipfel gab es dann ein Wiedersehen und irgendwie hat es Tamara trotz der Eile geschafft, nicht weniger als 600 Fotos in den Kasten zu bringen - Respeeeekt! :-)

Und nachdem ich ja gerne Sonnenuntergänge fotografiere, möchte ich euch natürlich den Sonnenuntergang auf Bruny Island auch nicht vorenthalten:



Mit Fähre und Auto ging es zurück nach Hobart und bald darauf ins Bett, schließlich wollten wir am nächsten Tag unseren nächsten Ausflug in Angriff nehmen, zu den

Liffey Falls
3,5 h Fahrt nördlich von Hobart. Nachdem Josh, unser Chauffeur des ersten Tages, an diesem Tag arbeiten musste und deshalb nicht dabei war und auch sonst keiner fahren wollte, bzw. wegen fehlender Führerscheinübersetzung ins Englische durfte, war meine Zeit gekommen, das Lenkrad zu übernehmen. Natürlich nur unter der Bedingung, dass mir mein Beifahrer Chris netterweise mitteilen solle, falls ich mal versehentlich auf der rechten Straßenseite fahren würde. War dann zum Glück eh nie notwendig, man gewöhnt sich eigentlich relativ schnell an den Linksverkehr in Australien. Auf unserem Weg machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Bagdad, inklusive Beweisfoto (glaubt uns ja sonst keiner ;-)):



Während der gesamten Fahrt zu den Wasserfällen gab es herrlichen Sonnenschein...




und wir mussten uns natürlich genau jenen Flecken Tasmaniens zum Besichtigen aussuchen, an dem es regnete. An unserem Ziel angekommen, spazierten wir dann durch den REGENwald




zu den WASSERfällen.



Nach insgesamt über 7 Stunden im Auto kamen wir am Sonntagabend mit vielen schönen Erinnerungen müde, aber trocken (der Regen war nicht sehr stark und die Bäume hielten ohnehin den meisten Regen ab) wieder in unseren Quartieren an.

Geburtstag
Nach einer arbeitsreichen Nacht (habe wiedereinmal wie in alten HTL - Zeiten die Nacht vor der Projektabgabe durchgemacht) und einem erholsamen Nachmittag im Bett wurde ich am späten Abend von Ting Hwa in ein recht nettes Gespräch verwickelt, bis dann irgendwann sein Handy läutete und er kurz weg musste. Kurze Zeit später, nach Mitternacht, läutete es an der Haustür und als ich die Tür ins Vorzimmer aufmache, war (ungewöhnlicherweise) das Licht ausgeschaltet. Bis zum Lichtschalter konnte ich allerdings nicht mehr vordringen, es "blitzte" nämlich plötzlich, gefolgt von einem lauten


"H A P P Y
B I R T H D A Y"


Mein etwas verdutzter Gesichtsausdruck sagt wohl alles:



16 meiner Freunde haben es irgendwie geschafft, eine Überraschungsgeburtstagsparty für mich auf die Beine zu stellen, ohne dass ich auch nur die geringste Ahnung davon hatte. Dass sich meine Housemates zuvor an diesem Abend untereinander plötzlich auf Hokkien (ein chinesischer Dialekt) unterhielten, habe ich zwar am Rande mitbekommen, mir aber natürlich nichts weiter dabei gedacht. Das Ganze war von langer Hand geplant:
das Bier wurde unbemerkt im 2. Badezimmer unseres Apartments eingekühlt,
Ting Hwas Job war es mich abzulenken
und in der Zwischenzeit schlichen die anderen durch die Haustür herein.

Sogar ein Geburtstagskuchen wurde mitgebracht und einen überdimensionalen Lolly und ein spezielles "Certificate of Achievement" gab es als Geburtstagsgeschenk (thx nochmals dafür :-))







Wir haben uns glaube ich alle prächtig amüsiert und die Party war erst nach 4:00 Uhr zu Ende, obwohl die meisten am nächsten Morgen Uni hatten (ich nicht, konnte ausschlafen :-)). Es war wirklich ein unvergesslicher Geburtstag für mich und dafür ganz herzlichen Dank an alle! (You are awesome guys!!!)



Und heute werde ich wieder einmal einen gemütlichen Auslandsösterreicher-Abend bei Andreas, Clemens und Roland verbringen. Chris und Tamara sind auch dabei, d. h. wir sind vollzählig. Da werden dann unsere Fotos von Bruny Island und den Liffey Falls ausgetauscht und natürlich das eine oder andere Bier getrunken - eh wissen ;-). Freu' mich schon. Bis bald!

PS: Danke für all die lieben Geburtstagsglückwünsche via Facebook und E-Mail. Hab mich sehr gefreut :-).

Donnerstag, 8. April 2010

East Coast Tour

In den letzten Wochen haben sich bei mir Uni- und Fortgehstress abgewechselt. Für letzteres muss ich Tamara, Andreas, Clemens und Roland (alle aus Österreich) verantwortlich machen :-). Die vier machen so wie ich auf der University of Tasmania ein Auslandssemester und sind anscheinend auch der Meinung, dass man da hin und wieder einmal auf ein Bier gehen muss. Treffpunk war meistens die Terrasse von Andreas, Clemens und Roland.


Der wärmste März in Tasmanien seit Beginn der Aufzeichnungen :-) lud zum Grillen ein und anschließend ging's meist weiter in die Stadt zum Fortgehen. Einen ausführlichen Bericht über unsere Erlebnisse gibt's dann, wenn ich wieder in Österreich bin (lieber Hermann, da erfährst du dann "the whole story" ;-)).
Eigentlich wollte ich euch an dieser Stelle über ein paar (kulturelle) Unterschiede zwischen Österreich und Australien berichten. Nachdem aber eine richtig tolle East Coast Tour auf Tasmanien "dazwischengekommen" ist, verschiebe ich das auf nächstes Mal und zeige euch dafür ein paar Fotos des 4-tägigen Trips entlang der Ostküste. Mit den vier oben erwähnten Kumpanen, 2 Österreicherinnen, die auf ihrer Weltreise einen Zwischenstopp in Tasmanien machten und einem Pärchen aus China ging's am frühen Morgen des ersten Tages Richtung Maria Island. Die Fähre brachte uns auf die Insel und wir besichtigten die Painted Cliffs und Fossil Cliffs.



Ab 1825 wurde Maria Island als Gefangenlager benutzt. Nachdem die Insel bei den Sträflingen aber sehr beliebt war :-) (sie war berüchtigt für die große Anzahl an Gefangenen, denen die Flucht gelang) wurde das Lager schon bald darauf wieder aufgegeben und heute schlagen hier Wanderer und Taucher ihre Zelte auf.
Am zweiten Tag fuhren wir zum Freycinet Nationalpark. Nach einem Blick auf die malerisch schöne Wineglass Bay


marschierten wir zum Hazards Beach. Auf dem Weg sagte ich noch zu Tamara, dass es wirklich unwahrscheinlich sei, dass man auf eine Schlange trifft und keine fünf Minuten später kriecht uns doch tatsächlich eine schwarze Schlange über den Weg. Nachdem es in Tasmanien nur zwei Arten dieser Größe gibt, war es entweder eine Tiger Snake oder eine Copperhead. Beide äußerst giftig (nichts Außergewöhnliches für Australien ;-)), aber wenn man sie in Ruhe lässt, tun sie einem nichts - kein Grund also, sich von einem Urlaub auf Tasmanien abhalten zu lassen!
Am nächsten Tag ging es am Vormittag zu den Friendly Beaches


und zu fünft (die 2 Mädls und das Pärchen aus China mussten früher nach Hause) fuhren wir nach Norden zu der Bay of Fires.



Viele der atemberaubenden Strände Tasmaniens hat man fast für sich alleine, von Massentourismus ist dieser Flecken Erde verschont geblieben.

Nach einem gemütlichen Abend am Strand brachen wir am nächsten Tag Richtung Launceston, der zweitgrößten Stadt Tasmaniens, auf und am Abend waren wir zurück in Hobart.

Eine Karte der Stationen unserer kleinen Reise findet man übrigens hier.

Die Osterferien sind leider viel zu schnell vergangen und am Montag erwartet mich ein Mid-Semester Test auf der Uni.

Bis bald...